Blüht im Winter: Die Zaubernuß (Hamamelis mollis)

Während der Frostperiode gibt es in der Regel im Freien keine Blüten. Eine der ersten Ausnahmen von dieser Regel macht Hamamelis, die Zaubernuß. Je nach Gegend Standort und Sorte erscheinen Ihre Blüten in der Zeit von November bis März. Ungewöhnlich ist dabei nicht nur die Blütezeit sondern auch die Blütenform.


Hamamelis im Forstbotanischen Garten Köln. Im Vordergrund ein Rhododendron, dessen dunkle Blattfarbe gut mit den hellgelben Blüten der Zaubernuß kontrastiert.

Mehrere Blüten sitzen in Knäulen an Kurztrieben. Die Blütenblätter sind streifenförmig. Sie können von zitronengelb über dottergelb bis rot gefärbt sein. Mäßiger Frost macht den Blütenblättern nichts aus. Im Frühling erscheinen erst viele Wochen nach Ende der Blüte die Blätter, die denen der Haselnuß recht ähnlich sind. Die Hamamelisarten - laut Hillier gibt es 5 - 6 - kommen im östlichen Nordamerika und in Asien vor.


Die Blätter färben sich im Herbst leuchtend gelb.
Der Strauch ist eher locker belaubt und wächst in der Regel nur langsam. So ist - jedenfalls in den ersten Jahren nach dem Pflanzen - der Wasserbedarf auch nur gering. Damit läßt er sich gut mit nicht allzu stark wachsenden Pflanzen unterpflanzen und kann in naturhafte Pflanzungen eingegliedert werden.

Bei der Auswahl des Standortes sollte man auch beachten, vor welchem Hintergrund die Sträucher gepflanzt werden. Während hellgelb blühende Sorten auch vor einem dunklen Hintergrund - beispielweise vor einer Eibe - gut zur Geltung kommen, sind Sorten mit mehr oder minder roter Blüte dann am schönsten, wenn man durch den lockeren Starauch hindurch den blauben Himmel sehen kann.